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Kontakt:
Tourist Information Alzeyer Land
 im Museum Alzey,
 Antoniterstraße 41
 55232 Alzey
 Tel.: 06731 / 49 93 64
Die   weinheimense-Route   ist   ein   ausgeschilderter   Rundwanderweg   in   der   Gemarkung   Alzey-Weinheims.   Auf   einer   Länge   von   rund   10   km informiert   er   Touristen   und   Einheimische   gleichermaßen   anhand   von   Tafeln   über   Zusammenhänge   der   regionalen   Erdgeschichte   mit   der Landschaft der Weinheimer Bucht, mit der kulturellen Vergangenheit, mit dem Wein und mit der heimischen Tier- und Pflanzenwelt.
Übersicht
Der Rundweg durch das Tal beschert Besuchern schöne Ausblicke im Wechsel mit Thementafeln an passenden Standorten auf größtenteils befestigten Wegen. Die Übersichtstafel steht an der Trift. Dank Karte und Wegweisern können Sie auch nur einen Stück der 10 Kilometer laufen.
Geologie beeinflusst das Leben
Die Weinheimer Bucht des Urmeeres liegt heute trocken. Der ehemalige Meeresboden ist fruchtbar für Pflanzen, Tiere und den Menschen. Von der Steinzeit bis heute. In Form der Landschaft, Muscheln auf den Äckern ud den berühmten Fundstätten: Die Spuren des Meeres sind für jeden noch sichtbar.
Ausblicke genießen
Die Gegend um Alzey zählt statistisch zu den sonnenreichsten Deutschlands. Der mediterane Charme Rheinhessens zeigt sich in der ehemaligen Bucht um Alzey-Weinheim besonders harmonisch und in sich geschlossen den Betrachtern. Weite Ausblicke und abwechslungsreiche Augenblicke auf Weinberge, Trockenmauern und naturgeschützte Flächen.
Inhalte der Informationstafeln
Auch wenn die
weinhemense
-Route erst in der der Kombination aus Information mit Blick auf die Landschaft gedacht ist, können Sie die Inhalte der Tafeln hier vorab anschauen.
Erweiterte Inhalte vor Ort
Die Route wird durch QR-Codes auf jeder Tafel erweitert, die vor Ort mit Smartphones abgerufen werden können. Dieses Kapitel bietet technische Anleitung und die Inhalte für alle Interessierten ohne Smartphones.
Exponate im Museum Alzey
Fossilien wie Seekuhskelett und Haifischzähne aus der Zeit des subtropischen Binnenmeeres des Mainzer Beckens vor 30 Millionen Jahren ist im Museum eine eigene Abteilung gewittmet.
weinheimense - Route
Spurensuche am Wegesrand: Geologie, Natur, Wein, Geschichte
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weinheimense-Route
Streckenlänge gesamt: ca. 10,5 km
Höhendifferenz: 93 m
Weg weinheimense-Route
Geologie und Erdgeschichte
Geologie und Biologie
Geologie und Kultur
Aussichtpunkt
Küstenweg Rheinhessen
Streckenlänge Rundweg Weinheimer Bucht: ca. 8,7 km
Verlauf des Küstenweges, Teil Weinheimer Bucht mit Tafel
Informationen zum Küstenweg:
www.tourismus-alzey-worms.de
Übersichtskarte Wanderweg
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Es lebt sich gut auf dem Meeresboden
Bei uns hier in der Weinheimer Bucht erleben Sie eine außergewöhnliche Landschaft, geprägt von einschneidenden Ereignissen in der Erdgeschichte. Hitze und Feuer, Meeresbrandung und Kälte waren gestalterische Elemente.
Im ausgehenden Erdaltertum entstand vor rund 290 Millionen Jahren der Untergrund der Region. Es ist eine Abfolge aus rötlich-gelben Sand- und Tonsteinen der Halbwüste und dunkelgrauen, aus glühender Lava entstandene vulkanischen Gesteinen.
Insbesondere die ehemalige Meeresbucht ist wieder herausmodelliert. Nur das subtropische Meer fehlt. Stattdessen wachsen auf den 30 Millionen Jahre alten Stränden heute die Reben. Als Beweise für das Urmeer findet man in den Weinbergen immer wieder Austernschalen und vereinzelt Haifischzähne. Ehemalige, als Naturdenkmäler geschützte Sandgruben spiegeln den Aufbau verschiedener Küstenabschnitte wider. Die dazugehörigen Fossilien können Sie im Museum von Alzey bestaunen.
Nach den frostigen Phasen des Eiszeitalters zwischen 2,6 Millionen und etwa 12 Tausend Jahren wurde die zwischenzeitlich von Sedimenten verfüllte Weinheimer Bucht ausgeräumt und das Relief der ehemaligen Meeresbucht wiederhergestellt.
Naturbelassene Nischen, eingebunden zwischen Weinbergen, bieten selten gewordenen Pflanzen und Tieren ideale Lebensbedingungen. 
In den Mauern der alten Weinheimer Häuser entdecken Sie die Sandsteine des tieferen Untergrundes.
Eine Weinprobe ist in der Weinheimer Bucht zu jeder Tageszeit ein Erlebnis. Besonders am Abend eines warmen Sommertages  taucht die Landschaft mit den letzten Sonnenstrahlen in ein besonders faszinierendes Licht.
Besuchen Sie uns in der Weinheimer Bucht! Es lohnt sich.
Auswirkung der Geologie
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Erlebnis Landschaft
Erlebnis Weinlandschaft im Ausblick und Detail
Spaziert man an warmen Junitagen durch die Weinberge, so wird man von angenehmen, süßlich-herben, oft fast als betörenden empfundenen Duftwolken umweht. Sie sprechen alle Sinne an, machen neugierig und lassen den Wanderer und Weinfreund an die konzentrierten Aromen hochwertiger Weine denken.
Ursache für den ungewohnten Geruchseindruck sind die unscheinbaren, blühenden Reben, die ihn verströmen. Ein Erlebnis, das man an wenigen Tagen bis Wochen um den Sommeranfang genießen kann.
 Für den botanisch Interessierten bietet die Gemarkung Weinheim als ökologische und geologische Nische die seltene Möglichkeit, an einer Vielzahl von Rebsorten die Ansprüche an Boden und Klima als Standortfaktoren kennenzulernen.
Im Herbst finden Sie nicht nur einen wunderbaren Flickenteppich an Farben bei den  Reben, Sie können auch an der schon früh beginnenden Verfärbung der Rebblätter in einem eng begrenzten Areal eines Weinbergs die Wechselwirkungen zwischen Boden und Pflanze (Rebe) sehen und erkennen.
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Tafeln der weinheimense-Route
Starttafel an der Trift
Start mit Übersicht
 (ca.3 Mb)
Geologie & Erdgeschichte
Tektonik
 (ca.3 Mb)
Gesteine
 (ca.3 Mb)
Eiszeit
 (ca.3 Mb)
Geologie & Biologie
Tierwelt
 (ca.3 Mb)
Klima
 (ca.3 Mb)
Pflanzenwelt
 (ca.3 Mb)
Steppenwald
 (ca.3 Mb)
Geologie & Kultur
Weinheim
 (ca.3 Mb)
Weinbau
 (ca.3 Mb)
Eine fossile Meeresschnecke als Namensgeber
Der Name der Route leitet sich ab von der Meeresschnecke Cerithium weinheimense (WENZ 1932), die vor rund 30 Millionen Jahren nur an der Küste der Weinheimer Bucht gelebt hat. Nirgendwo sonst in den Küstensanden des Mainzer Beckens wurden diese Versteinerungen gefunden. Das Fossil ist das Logo des Rundweges und gleichzeitig Ihr Wegweiser für unterwegs.
Über den Fund
Locus typicus: Würzmühle bei Weinheim/Alzey
„Mit seiner Wahl des Spezies-Namens „weinheimense“ bestätigt Wenz indirekt die Beobachtung, dass wahrscheinlich die Würzmühle bei Weinheim der einzige Fundort dieser Spezies ist, an dem sie „nicht selten“ zu finden gewesen sein muss; allein im hessischen Landesmuseum Darmstadt existieren mehr als 100 Exemplare. Außer einer einzigen, nicht näher präzisierten Anmerkung bei LEPSIUS (1883: 50) gibt es keinen Hinweis dafür, dass C. weinheimense (WENZ) auch an anderen Meeressandvorkommen im Mainzer Becken gefunden worden ist.“
Zitat aus: KUSTER-WENDENBURG, E. (1973): Die Gastropoden aus dem Meeressand (Rupelium) des Mainzer Tertiärbeckens. – Abh. Hess. L.-Amt Bodenforsch., 67: 170 S. 8 Taf., Wiesbaden
Das oben abgebildete Exemplar wurde bei Ausschachtungen im tieferen Untergrund zwischen der Villa Heiligenblut und dem Weingut Schmucker gefunden. Weitere Funde sind nicht zu erwarten, weil das oberflächennahe Sediment in diesem Bereich weitestgehend entkalkt ist.
Themenbereiche der weinheimense
Dorfarchiv                   Weinheim